Sie ahnen es sicherlich: Klebeband ist nicht gleich Klebeband. Für den jeweiligen Einsatzzweck braucht eine anderes Klebeband. Es gibt Klebebänder, die sollen nur ein paar Tage Folien zusammenkleben, andere sollen Malern helfen, scharfe Farbkanten zu erreichen.
Bei der Wahl des geeigneten Klebebandes kommt es auf einige wesentliche Faktoren an:
- die Beschaffenheit des Untergrunds
- soll ob das Klebeband im Innen- oder Außenbereich verwendet werden
- wie lange soll abgeklebt werden
- welche Art der Bearbeitung soll anschließend erfolgen
Es macht also einen Unterschied, ob Sie malern oder verputzen möchten, ob Sie drinnen oder draußen arbeiten, ob Sie auf Glas, Textilien oder Stuck kleben und ob das Band zwei Wochen oder sechs Monate kleben soll.
Welches Band verwende ich auf welchem Untergrund
Unsere Übersicht mit Hinweisen soll Ihnen helfen, für Ihre Anwendung das richtige Klebeband in unserem Online-Shop zu finden.
Klebebänder auf beschichteten Oberflächen
Klebkraft: niedrig bis mittel
Dauer der Verklebung: zeitlich begrenzt/ ein paar Wochen, da Folgeschäden möglich sind
Achten Sie darauf, dass zwischen Untergrund und Beschichtung größer ist, als zwischen Klebeband und Beschichtung.
Klebebänder auf Textil und Papier
Klebkraft: gering
Klebebänder auf Holz
Klebkraft: gering.
Beim Abziehen achten Sie bitte darauf, dass Sie das Band langsam und schräg abziehen.
Klebebänder auf Glas
UV-beständigem Acrylat-Kleber
Klebebänder auf Kunststoff
Dauer der Verklebung: zeitlich begrenzt/ ein paar Wochen, da Folgeschäden möglich sind. Gerade bei älterem Kunststoff kann es zu optischen und strukturellen Veränderungen kommen.
Klebebänder auf Putz und Stuck
Klebkraft: gering. Bei Rauhputz höhere Klebkraft, bei glatten Putzen geringere.
Bei der Wahl des Trägermaterials kommt es außerdem auf den Untergrund an: Für Beschichtungs- und Lackierarbeiten sollten die Träger aus Papier, für´s Verputzen aus Gewebe sein.
Klebebänder auf Beton und Klinker
Klebkraft: hoch
Klebebänder auf Naturstein
Am besten verwenden Sie hier gar kein Klebeband. Nur wenn es gar nicht anders geht, nehmen Sie ein schwach klebendes Band, weil Verfärbungen drohen. Greifen Sie aber lieber zu Filz oder diffusionsoffenem Vlies.
Klebebänder auf Metall
Auch hier sollten Sie möglichst auf Klebeband verzichten und besser diffusionsoffenes Vlies nutzen. Aufgrund der natürlichen Oxidation kann es nämlich dort, wo das Klebeband auf der Oberfläche verklebt ist, zu optischen Veränderungen kommen.
Beispielhafte Anwendung: Malerarbeiten im Innenbereich
Sie möchten bei Ihren Malerarbeiten im Außen- und Innenbereich flache, scharfe Farbkanten erreichen?
Dann greifen Sie zu Goldband mit geringer bis mittlerer Klebkraft oder Malerkrepp mit hoher Klebkraft. Goldband (aus imprägniertem original japanischem Reispapier) ist vor allem geeignet zur Anwendung auf unterschiedlichen, empfindlichen Oberflächen wie Tapeten, Holz, Glas oder Aluminium. Malerkrepp können Sie außerdem auch auf beschichteten Untergründen und für Lackierarbeiten verwenden. Malerkrepp und Goldband sind sehr einfach mit der Hand zu reißen und einfach wieder vom Untergrund zu lösen.
Achtung: Weder Malerkrepp noch Goldband sind geeignet zur Anwendung auf Naturstein. Sie halten außerdem starken mechanischen Belastungen nicht stand.
Beispielhafte Anwendung: Gipser-, Stuckateur-, Maler- und Maurerarbeiten im Außenbereich
Sie möchten Zargen und Verblendungen vor Verschmutzung oder Beschädigung durch Werkzeug vor und während der Bauarbeiten schützen?
Dann ist Putzerband die richtige Wahl. Es ist geeignet für raue Oberflächen (hält aber natürlich auch auf glatten Oberflächen), besitzt eine hohen Klebkraft, ist UV-beständig, feuchtigkeitsunempfindlich und hält starken mechanischen Belastungen stand. Putzerband kann auch zum Verputzen im Innenbereich eingesetzt werden – dennoch machen ihm auch niedrige Temperaturen unter Null Grad nichts aus.
Achtung: Putzerband ist nicht geeignet für empfindliche Untergründe, Tapeten, wasserbasierte Farben oder Lacke, beschichtete Oberflächen und Naturstein.
